Internationaler Gestaltungswettbewerb 2016

Thema „Ü40“

Wettbewerbsstück und Urkunde 1.Platz beim internationalen Gestaltungswettbewerb der Goldschmiedeakademie Ahlen, stilisierte 40 aus Silber, ausgefasst mit Rubinen, an einer Kette aus Rubinrondellen, je Seite 40 Steine, vom Anhänger wegzeigend Silberpfeile als Größer- und Kleinerzeichen nach immer 10 Rubinen, der Verschluss ist ein Unendlichkeitszeichen mit einem Brillanten

2016 nahm ich am „Internationalen Gestaltungswettbewerb“ der „Europäischen Akademie der Juweliere, Gold- und Silberschmiede GmbH FBZ Ahlen“ teil. Das Thema hieß passend zum 40-jährigen Bestehen der Akademie „Ü40“.

Ich wollte das ganze wörtlich nehmen und das Schmuckstück wie ein Geschenk zu einem Jahrestag gestalten. Mittig setzte ich die stilisierte 40, bei der die oberen Striche der 4 in die Kette ragen. Teile der 40 sind mit Rubinen ausgefasst (Vielen Dank an Marcel Lohyn für das Fassen der Rubine!). Links und rechts schließen sich je 40 Rubinrondelle an die 40 an mit Größer- bzw. Kleinerzeichen, die zur 40 hin und auf der anderen Seite wegführen. Der Rubin zwischen den Oberstrichen der 4 ist derjenige, der das „Über 40“ symbolisiert. Der Verschluss, der sozusagen der Beginn wie auch das Ende der Kette mit 81 Rubinen darstellt, ist ein Unendlichkeitszeichen, in das eine Fassung mit einem Brillanten eingeschoben wird, als Symbol für die Unvergänglichkeit. Aufgelockert wird die Kette durch kleine Süßwasserperlen.

Rubine hatte ich gewählt, weil diese als Symbol für den 40. Hochzeitstag, die Rubinhochzeit (siehe Wikipedia Hochzeitstag), gelten.

Ich hatte mich ziemlich verausgabt in der Zeit, da ich dieses Schmuckstück neben meiner Teilzeitarbeit anfertigte und zuhause zwei noch recht kleine Kinder hatte. Sowohl mein Chef als auch mein Mann können bezeugen, dass ich ziemlich nah an der Überarbeitung stand. Für die Preisverleihung hatte ich mir keine großen Hoffnungen gesetzt, da ich annahm, dass eine kleine Gesellin wohl kaum unter den Besten eines internationalen Wettbewerbs sein könnte, und in der Einladung zu der zufälligerweise bei uns in Mannheim stattfindenden Verleihung nicht über die Platzierung drinstand.

Das Ganze gestaltete sich für mich dann geradezu zu einem Krimi. Es waren einige sehr erfahrene Goldschmiedemeister anwesend, die teilweise in ihren Werkstätten schon mehrere Preise hängen hatten. Das Schild mit meiner Platzierung hatte ich auch gar nicht gesehen. Die Gastgeber machten es auch sehr spannend und rollten die Preisverleihung von hinten auf, beginnend mit dem dritten Platz. Als beim zweiten Platz mein Name noch nicht gefallen war, glaubte ich, es gäbe für mich nur einen feuchten Händedruck und ein „Schön, dass Sie mitgemacht haben“. Stattdessen hieß es plötzlich von vorne: „Und den ersten Platz belegt eine Goldschmiedin hier aus Mannheim“. Und plötzlich wusste ich, wie sich Hollywoodstars fühlen, wenn sie den Oskar entgegennehmen. Mir kamen tatsächlich die Tränen , als ich meine Urkunde entgegennahm und Hände von Leuten schüttelte. Selbst als meine Eltern und meine beste Freundin, die mich begleitet hatten, mich umarmten und beglückwünschten, konnte ich noch nicht so ganz fassen, dass nicht die vielfach ausgezeichneten Herren sondern ich diesen Preis empfangen hatte.https://www.fbz-ahlen.de/index.php/11-wettbewerbe/30-ue40

Die Kette habe ich dann meiner Mutter anlässlich ihres 40. Hochzeitstages geschenkt und sie hat sie mit viel Stolz getragen.